Malabar-Spinat : eine der drei neuen Duftgarten-Kulturen dieser Saison
25.07.2017
von: Carsten Schumacher
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 Seit zwei Jahren beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema Schnittsalat und halten Augen und Ohren offen für geeignete Mischungs-Komponenten. Und so bin ich bereits letztes Jahr im Katalog von "Reinsaat", einem österreichischen Biosaatgut-Produzenten, auf den Malabar-Spinat aufmerksam geworden. Später habe ich ihn dann auf der letztjährigen bayerischen Landesgartenschau als Zierpflanze entdeckt, bevor ein Artikel in einer Fachzeitschrift erneut meine Aufmerksamkeit auf diese Pflanze lenkte. So war der Entschluß zum Anbau längst gefaßt, als dann die Bingenheimer Saatgut AG, für die wir im letzten Jahr einen Sortentag ausgerichtet haben, uns gerne für diese Saison Probe-Saatgut von Malabar-Spinat zur Verfügung stellen wollte. Vor 2 Wochen haben wir die auch als Kletter- oder Indischer Spinat bezeichnete Kultur dann im Glashaus als Nachkultur der aufgrund starken Spinnmilben-Befalls frühzeitig abgebrochenen Auberginen gepflanzt. Hier einige Infos zum Malabar-Spinat :

 Die botanisch als "Basella rubra" bezeichnete Pflanze gehört zu Pflanzenfamilie der Basell- oder Schlingmelden-Gewächse. Ihre Heimat ist Indien und Indonesien. Es handelt sich um eine tropische Kletterpflanze mit relativ hohem Wärmebedarf. In den Tropen ist die Pflanze mehrjährig und erreicht eine Höhe von 9 Metern. Der Malabar-Spinat ist nicht frosthart, dafür aber auch als Zierpflanze geeignet, benötigt allerdings auf jeden Fall eine Kletterstruktur.

Die fleischigen Blätter können roh als Salat gegessen oder kurz gedünstet beispielweise im Wok zubereitet werden. Gut sind sie auch als Beimischung in Grüne Smoothies oder Schnittsalat-Mischungen geeignet. Der Geschmack erinnert sehr an den von heimischem Spinat, kann darüberhinaus als zart süß und zuckermaisartig beschrieben werden. Ernährungsphysiologisch sind die hohen Gehalte an Calcium, Eisen, Phosphor sowie Provitamin A und C erwähnenswert. Geerntet werden Blätter und zarte Triebe, die 5 % Kohlenhydrate, 5 % Eiweiß und 0,7 % Fett enthalten. In seiner Heimat findet der Fruchtsaft des Malabar-Spinates zum Färben oder als Tinte Verwendung.

Aus gärtnerischer Sicht bringt die Kultur des Malabar-Spinates Abwechslung in die Fruchtfolge des geschützten Anbaus und kann damit einen Beitrag zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit leisten. Die Frage nach den anderen beiden dieses Jahr erstmals (erfolgreich) im Duftgarten angebauten Gemüsekulturen möchte ich zum Schluß natürlich auch noch beantworten : es handelt sich dabei um Staudensellerie, der gleich im ersten Jahr überaus gut gelungen ist, sowie die Gemüsezwiebeln, die wir in den ersten 3 Erntewochen mit Grün stückweise vermarktet haben. Langsam knicken die Schlotten allerdings größtenteils ab, so dass wir die Zwiebeln ab nächster Woche lose vermarkten. Freuen Sie sich schon jetzt auf das Sonderangebot in der 32. Kalenderwoche - da werden die Gmüsezwiebeln für 2,22 € / kg angeboten - ein idealer Zeitraum für eine schöne französische Zwiebelsuppe mit Toast und Käse überbacken oder einen Zwiebelkuchen - der ja auch ohne Federweißer hervorragend schmeckt !!!